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Alle Gleisangaben ohne Gewähr

17. September 2025, 19:56 Uhr von Uwe

Eigentlich gibt es über die Rückreise nicht viel zu berichten, trotzdem werde ich daraus nun einen ebenso langatmigen wie inhaltsleeren Eintrag fabrizieren. Beschwerden bitte in dreifacher Ausfertigung und notariell beglaubigt an mich.

Der Abreisetag begann mit gemütlichem Ausschlafen, wenn man schon an allen anderen Tagen früh aus den Federn gekrochen war, kann man sich ja wenigstens mit dem Checkout etwas Zeit lassen. Nach einem ausführlichen Frühstück bestehend aus Brötchen, Orangensaft, Rührei und natürlich Kaffee packte ich meine Siebensachen und begab mich zum Checkout. Kurz darauf stand ich dann auch schön am Bahnhof, genoss noch ein paar Minuten die Atmosphäre und dann ging es kurz nach halb elf Uhr morgens auch schon los.

Die kurze Fahrt nach Zürich war soweit ereignislos, die Strecke selbst war ich ja bei deutlich schlechterem Wetter erst am Vortag gefahren, zumindest bis nach Thalwil. Heute ging es nun weiter bis nach Zürich HB, einen der verkehrsreichsten Bahnhöfe Europas. Wie bereits früher mal erwähnt, kann das Umsteigen dort zur Herausforderung werden, da der Bahnhof über ober- wie unterirdische Gleise verfügt und die Wege dann unübersichtlich werden, wenn man nicht genau weiß, wo man hin muss.

Hektische Umsteigerei

Glücklicherweise musste ich nur von Gleis 31 auf Gleis 32 umsteigen, also einmal quer über den Bahnsteig. Zumindest hatte mir die Reiseauskunft das so gesagt. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne die Transportleitung gemacht, denn die verschob die Abfahrt meines Zuges auf Gleis 34 und die Ankunft in die Haupthalle auf Gleis 7 oder so in dem Dreh. Und plötzlich war aus dem Weg quer über den Bahnsteig ein Weg über zwei Rolltreppen und zwei Stockwerke ins Tiefgeschoss geworden. Zu allem Übel kamen wir auch noch drei Minuten nach Plan an, womit die Umsteigezeit nun doch knapper wurde als mir lieb gewesen wäre.

Der Zug Richtung München war auch ausgesprochen gut besucht, und ich hatte erst ab der deutschen Grenze eine Platzreservierung. Der Sitzplatz war allerdings noch nicht belegt, also machte ich mich gleich mal dort breit, und da setzte sich der Zug auch schon in Bewegung. Die Fahrt selbst verlief nun auch wieder wenig aufregend, man kurvte also durch die nordostschweizerische Landschaft in Richtung St. Gallen und weiter nach St. Margrethen, bevor es mit einem Schlenker über Österreich am Bodensee entlang weiter nach Lindau ging. Bei meiner letzten Reise 2023 war der Zug ja dort verendet, dieses Mal ging es ohne weitere Zwischenfälle weiter bis nach München.

Die Fahrt zog sich dann durchaus etwas hin, Bayern ist ja im Vergleich mit der Schweiz schon arg groß. Und mit den ganzen eingleisigen Abschnitten zwischen so wichtigen Zwischenhalten wie Memmingen und Buchloe geht es ja auch nicht so recht vorwärts. Mit knapp 10 Minuten Verspätung kam der Zug dann in München an.

Gemütliche Umsteigerei

Ich hatte 45 Minuten Zeit zum Umsteigen, das war also alles ganz gemütlich, abgesehen von den Menschenmassen, die sich zum Freitag nachmittag durch den wegen Bauarbeiten beschränkten Platz des Bahnhofs schoben. Mein Zug Richtung Nürnberg stand auch schon am Bahnsteig – wenn auch nicht an dem, der vorher von der Reiseauskunft vorgesehen war, sondern direkt gegenüber. Außerdem war er noch verschlossen. Etwa fünfzehn Minuten vor der Abfahrt hatte man die Türen dann auch mal geöffnet, ich suchte mir meinen Platz im recht leeren Zug und wartete auf die Abfahrt.

Etwa auf der Höhe von Ingolstadt hatte sich dann die Klimaanlage auch soweit aus ihrem Tiefschlaf erholt dass sie so richtig loslegte. Das bedeutete, dass im inneren des Zuges Temperaturen herrschten, die einem Kühlschrank zur Ehre gereicht hätten, während draußen ein Sommertag von 25 Grad war. Ich musste mir jedenfalls eine Jacke anziehen, weil mir tatsächlich kalt war…

Bis kurz vor Nürnberg war der Zug sogar pünktlich unterwegs, dann wurde es aber spannend. Zunächst standen wir an der Einfahrt vom Bahnhof Nürnberg, dann standen wir noch länger, und meine Umsteigezeit von eigentlich vernünftigen 15 Minuten schmolz zusammen.

Anstrengende Umsteigerei

Darüber hinaus brummte mein smartes Telefon im Minutenabstand und informierte mich über Gleisänderungen und Änderungen der Gleisänderung. Mein Anschluss sollte eigentlich auf Gleis 15 abfahren, fuhr nun aber von Gleis 4. Der ICE, in dem ich inzwischen an der Tür stand, wurde in letzter Sekunde auch noch auf ein anderes Gleis umgeleitet. Ich hatte nun also die sportliche Herausforderung vor mir, in drei Minuten in einem gut besuchten Nürnberger Hauptbahnhof den Umstieg auf die Reihe zu kriegen.

Zusätzliche Schwierigkeiten ergaben sich am Zielbahnsteig, denn der war gerammelt voll mit Anhängern des FC Nürnberg, der eine Stunde später im Stadion auflaufen sollte. Somit war ein Durchkommen am Bahnsteig eher schwierig, einfach aus Platzgründen, auch wenn die Fans selbst alle freundlich und rücksichtsvoll waren, was ja auch nicht immer gegeben ist. Auf jeden Fall huschte ich dann einfach irgendwo in der Mitte in den Zug rein, ich hatte einfach Angst dass mir der Zug vor der Nase abfährt wenn ich versuche, die erste Klasse ganz vorn am Bahnsteig zu erreichen. Und da es erstens im Regionalbummelzug eh kaum einen Unterschied in der Reisequalität gibt und zweitens die Fahrt sowieso nur 20 Minuten dauert war das grad mal völlig egal.

Glückliche Umsteigerei

In Erlangen angekommen hatte ich dann tatsächlich Glück, denn da kam ich grade am Bahnhofsvorplatz an, als der relevante Bus auch um die Ecke kam. Normalerweise ist es immer so, dass ich besagtem Bus hinterherwinken kann. So aber war ich direkt auf der letzten Etappe des Heimwegs und kam sogar 15 Minuten eher an als mein Plan vorgesehen hatte.

Und damit sind die Berichte vom Urlaub auch schon wieder am Ende angekommen. Ich muss jetzt noch 780 Fotos sortieren und eine Galerie zusammenfummeln, und dann kann ich direkt den nächsten Urlaub planen – mein Chef meinte ich muss bis Jahresende noch ein paar Urlaubstage abbauen.

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